In verschiedenen Medien wurden Laien und Semiprofessionelle aufgerufen, sich mit einem max. 10minütigen Beitrag zu bewerben. Die Auswahlkriterien waren lediglich eine sichtbar ernsthafte Bühnendarstellung zum Thema Flamenco.
Also kein fin de curso, um die Tätigkeit eines Studiojahres zu zeigen. Nur im Opener des Abends, einer Sevillana, waren vom Anfänger bis zu fortgeschrittenen Tänzern alle eingeladen, um das „perfume de Sevilla“ ins Stuttgarter Publikum zu verteilen.
Das Ergebnis: es fanden sich insgesamt 53 Mitwirkende auf der Stuttgarter Theaterhausbühne ein, um ihre Auseinandersetzung mit Flamenco zu zeigen. So vielseitig der Flamenco- so auch dieser bemerkenswerte Abend, der vielen Aficionados die Möglichkeit bot, auf einer Theaterbühne mit gutem Sound, individuellem Licht und einem feurigem Publikum, ihr Können zu zeigen. Eine Talentshow? Wohl auch, noch unbekannte Talente können an diesem Abend durchaus auffallen und- das ist vielleicht entscheidend- man vernetzt sich, knüpft auf einer gleichen Interessensebene Kontakte, die dann in die Zukunft reichen können. So kann man hoffen, dass die vielen Menschen, die sich neben ihren Berufen mit viel Zeit und Geld dem Flamenco widmen, diesen Abend zum Anlaß nehmen, sich mit persönlichen Ideen zu zeigen. Weit ab von Straßenfesten und Showeinlagen auf Steinböden soll hier ein Ort entstehen, der dem Einsatz dieser Menschen gerecht wird.
Eine Idee, die für das Festival 2013 fortgesetzt wird.